Schweiz
Abstimmungen 2025

So hat die Schweizer Stimmbevölkerung am Sonntag abgestimmt

Frauen sagten Nein zur E-ID und Akademiker waren klar dafür

29.09.2025, 07:1929.09.2025, 07:19

Schweizer Frauen haben das E-ID-Gesetz mehrheitlich abgelehnt. Laut einer am Montag veröffentlichten Nachbefragung des Instituts Leewas im Auftrag von «20 Minuten» und Tamedia stimmten lediglich 46 Prozent der Frauen für die Einführung elektronischer Ausweise – bei den Männern waren es hingegen 55 Prozent.

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Vor allem stimmberechtigte Frauen haben «Nein» zum E-ID-Gesetz gestimmt. Bild: keystone

Eine zentrale Rolle spielte gemäss der Umfrage auch der Bildungsabschluss. Das E-ID-Gesetz, das am Sonntag mit einem knappen Ja-Anteil von 50,4 Prozent angenommen wurde, fand besonders bei Menschen mit einem Universitäts- oder Fachhochschulabschluss Anklang: 69 Prozent dieser Gruppe gaben an, mit Ja gestimmt zu haben. Unter Personen mit Berufslehre unterstützten lediglich 44 Prozent die Vorlage.

Beim zweiten Thema des Abstimmungssonntags, der Abschaffung des Eigenmietwerts, waren vor allem Alter und Einkommen ausschlaggebend. Insgesamt nahm die Stimmbevölkerung die Vorlage mit 57,7 Prozent an. Je älter und je besser verdienend die Befragten waren, desto eher befürworteten sie laut der Umfrage die Abschaffung. Doch auch bei den Jüngeren und bei Menschen mit tieferen Einkommen überwogen die Ja-Stimmen.

KEYPIX - HEV-Direktor Markus Meier, HEV-Praesident und Nationalrat Gregor Rutz, SVP-ZH, Mitte-Praesident und Nationalrat Philipp Matthias Bregy, Mitte-VS, Nationalraetin Patrizia von Falkenstein, FDP- ...
Das Ja-Komitee freute sich über die klare Abschaffung des Eigenmietwerts.Bild: keystone

Von den Befragten mit einem Einkommen bis 4000 Franken monatlich stimmten 55 Prozent für die Abschaffung des Eigenmietwerts. In der Einkommensgruppe über 16’000 Franken pro Monat lag die Zustimmung bei 63 Prozent. Ebenso hoch war der Ja-Anteil bei den über 65-Jährigen. Deutlich tiefer fiel die Zustimmung hingegen bei den 18- bis 34-Jährigen (54 Prozent) sowie bei den 35- bis 49-Jährigen (52 Prozent) aus.

An der Nachbefragung nahmen zwischen dem 25. und 28. September insgesamt 24'544 Personen aus der Schweiz teil. Der statistische Fehlerbereich liegt bei 1,9 Prozentpunkten. (sda)

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105 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bratansauce
29.09.2025 08:29registriert Juni 2018
Wer das nötige technische Verständnis aufbringen kann, konnte die e-ID unmöglich ablehnen. Ausser vielleicht man ist blauäugig und glaubt nicht an die digitale Zukunft.
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1 Stein
29.09.2025 09:15registriert November 2021
Sich Sorgen um die Verwendung der Daten einer freiwilligen, vom Bund betriebenen E-ID machen aber täglich stundenlang mit dem Handy auf Social Media unterwegs sein? Mmmmh....
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MissChanandlerBong
29.09.2025 09:24registriert April 2017
Ich bin extrem dankbar, dass die E-ID - wenn auch nur knapp - angenommen wurde. Endlich werden Behörden kantonsübergreifend arbeiten und anständige Portale anbieten können. Ein Nein hätte zu Wildwuchs geführt und man hätte irgendwann eine Kopie der ID oder sonstiges bei irgendwelchen Webshops oder ähnlichem hochladen müssen. Da ist es mir lieber, wenn unser Bund das alles verwaltet und ich die Hoheit über meine Daten habe. Ich vermute, dass vielen, die nein gestimmt haben, die Konsequenzen für uns sowie für den Fortschritt in der Schweiz nicht bewusst ist.
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